Warum wir bei Abenteuer4ma immer noch das Wort Indianer benutzen

Das Wort „Indianer“ sorgt immer wieder für Diskussionen. Manche lehnen es ab, andere verwenden es selbstverständlich. Und wir? Wir benutzen es ganz bewusst – nicht aus Gewohnheit, sondern weil wir Kinder damit erreichen und ihnen im Programm erst die Möglichkeit geben, den Begriff zu hinterfragen und Neues zu lernen.

Wir sind mit dem Begriff groß geworden

Wer von uns hat nicht als Kind „Indianer gespielt“? Wir haben mit Federn und Pfeil und Bogen im Garten gestanden, Abenteuer erlebt und uns frei gefühlt. Dieser Begriff hat uns geprägt – und er ist bis heute der, den Kinder sofort verstehen. Wenn wir „Lakota“ sagen, wissen die meisten erstmal gar nicht, worum es geht. Aber wenn wir „Indianer“ sagen, haben die Kinder sofort Bilder im Kopf – und sind neugierig.

Genau da setzen wir an. Wir holen die Kinder dort ab, wo sie stehen, mit einem Wort, das sie kennen. Erst so öffnen wir die Tür, um ihnen mehr zu zeigen.

Erst im Programm können wir sensibilisieren

Wenn die Kinder einmal im Programm sind, entsteht ein Raum, in dem wir tiefergehen können. Dann erklären wir: „Wir in Deutschland sind Deutsche. Aber die Indianer, die du meinst, sind zum Beispiel Lakotas – und sie nennen sich auch so.“

So wird verständlich, warum es manchen Menschen nicht gefällt, „Indianer“ genannt zu werden. Kinder verstehen das, wenn man es ihnen in ihrer Sprache erklärt. Und sie spüren schnell: Nicht das Wort allein bringt Diskriminierung – sondern wie man mit den Menschen umgeht.

Im Lagerfeuerkreis oder beim Spielen ist genau der richtige Moment, um diese Gespräche zu führen. Ohne Druck, ohne erhobenen Zeigefinger – sondern spielerisch, mit Geschichten und echten Erlebnissen.

Woher kommt das Wort eigentlich?

Viele verbinden das Wort mit Christoph Kolumbus, der glaubte, in Indien gelandet zu sein, und die Menschen deshalb Indios nannte. Das ist die klassische Erklärung.

Es gibt aber auch andere Deutungen. Manche gehen davon aus, dass das Wort vom spanischen Ausdruck „en Dios“ oder dem lateinischen „in Deo“ abgeleitet ist – was so viel bedeutet wie „in Gott“ oder „die mit Gott leben“. Ganz sicher belegt ist diese Herleitung nicht, aber sie zeigt, dass Sprache mehr als nur eine Übersetzung ist. Sie trägt immer auch Vorstellungen und Bilder in sich.

Kinder brauchen einfache Worte

Von Kindern zu erwarten, dass sie immer politisch korrekt sprechen, ist schlicht unrealistisch. Sie brauchen einfache Worte, die ihnen sofort ein Bild geben. „Indianer“ ist so ein Wort. Es ist ein Schlüssel – und durch diesen Schlüssel kommen wir ins Gespräch.

Später, wenn die Kinder mehr wissen, verstehen sie auch, dass „Lakota“ ein stolzer Eigenname ist. Aber dahin müssen wir sie begleiten – Schritt für Schritt.

Unser Ziel: Respekt und echtes Wissen

Am Ende geht es nicht darum, welches Wort im Wörterbuch steht. Es geht darum, dass Kinder im Spiel und im Abenteuer lernen, wie die Lakota wirklich leben – mit tiefer Achtung vor der Natur, mit einer starken Gemeinschaft und mit Geschichten, die Werte transportieren.

Nur wenn wir die Kinder dort abholen, wo sie sind, können wir sie für diese Haltung sensibilisieren. Das Wort „Indianer“ ist dabei nicht das Ziel, sondern der Anfang.


👉 Wenn du mehr über unsere Lakota-Abenteuer erfahren willst, schau hier vorbei: Zu unserem Lakota Programm

How Kola – Willkommen im Indianercamp

Zwischen Tipis und Trommeln entsteht eine eigene Welt naturverbunden, kreativ und voller Bewegungsfreude. Unser Indianerlager bringt Kinder in Kontakt mit handwerklichen Traditionen, uralten Spielen und dem Zauber gemeinsamer Rituale.


🎨 Kreativstationen:

  • Kopfschmuck aus Stoff und Federn

  • Jagdbögen schnitzen & Traumfänger gestalten

  • Trommelbau und Jagdschilde aus Sperrholz – jedes Stück ein Unikat


🏹 Aktion & Bewegung:

  • Bogenschießen wie die Lakota

  • Anschleichen an das Bison – mit leisen Sohlen & wachem Blick

  • Tänze, Gesänge & Indianerspiele – im Kreis der Gemeinschaft


🔥 Ergänzend:

  • Stockbrotgrillen am Lagerfeuer

  • Aufbau echter Tipis im Sioux-Stil möglich (je nach Fläche & Rahmen)


How Kola heißt: Freund sein.
Und so fühlen sich die Kinder nach einem Tag im Camp – mit neuen Geschichten, echtem Stolz und einem Lächeln im Gesicht.

Firmensitz Ehringen Tipi kompr.
Kopfschmuck